Tips für Gewächshauskulturen

Vorteile eines Gewächshauses:
durch den Schutz vor schädlichen Witterungseinflüssen können auch empfindlichere und wärmebedürftige Pflanzenarten in unseren Breiten kultiviert und die Gartensaison um Wochen oder Monate verlängert werden.

Die Gewächshauskultur ist eine Intensivkultur mit einem besonderen Kleinklima, das besonderer Pflege bedarf.

Regel 1: ausreichendes Lüften

Die relativ hohe Luftfeuchtigkeit (über 80 %) in Gewächshäusern begünstigt das Entstehen von Pilzkrankheiten.

Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann auch ein Verkleben der Pollen begünstigen, eine Bestäubung ist dann nicht mehr möglich.

Eine ausreichende Belüftung bewirkt ein Absinken der Temperaturen.

Lüften ist für die Befruchtung der Pflanzen unbedingt nötig. Tomaten sind Selbstbestäuber und benötigen hierzu einen kräftigen Luftzug; Gurkengewächse benötigen Insekten für die Bestäubung.

Für die Kohlendioxydversorgung ist ein ausreichendes Lüften nötig, außerdem bringt ein Anheben des Kohlendioxydgehalts eine Ertragssteigerung mit sich.

Regel 2: zu hohe Temperaturen vermeiden

  • bei zu hohen Temperaturen bilden die Pflanzen nur einen mangelnden Fruchtansatz aus
  • bei reifenden Früchten entwickelt sich eine ungünstige Farbgebung
  • bei zu hohen Temperaturen bleibt der Vitamingehalt geringer.

Regel 3: gründlich wässern statt täglich besprenkeln

Gegossen werden sollte nicht zu oft, dafür aber gründlich, stets nur in den Wurzelbereich und nicht über die Pflanze (dadurch erhöht sich die Infektionsgefahr).

Die Feuchtigkeit wird gut gehalten durch:

  • eine Mulchdecke aus Brennessel- oder Beinwellblättern, Stroh oder Grasschnitt
     
  • eine lebende Bodenbedeckung aus Kapuzinerkresse oder Neuseeländer Spinat. Beide vertragen die Hitze gut, wuchern, aber schießen nicht.

Regel 4: Düngen

Gedüngt wird mit Kompost und flüssigen pflanzlichen Düngern, im Bedarfsfall auch mit anderen organischen Düngern.

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